„Wisch‘ sie etwas mit Kamille aus!“ – das ist ein Tipp, den noch heute viele geben, wenn es um Augenentzündungen bei Katzen geht. Ein altes Heilmittel oder macht Kamille alles nur noch schlimmer?
Hausmittel Kamille
Kamille ist ein uraltes Hausmittel „für alles“. Ob Hautprobleme, Wunden oder Magen-Darm-Beschwerden – Kamille, vor allem der Kamillentee ist schnell zur Hand. Und tatsächlich hat diese Pflanze eine entzündungshemmende und bakterienhemmende Wirkung. Für die Anwendung am Auge ist sie dennoch nicht geeignet.
Warum keine Kamille ins Katzenauge darf
Mit Augenproblemen ist nicht zu spaßen. Grundsätzlich solltet ihr lieber einmal mehr beim Tierarzt vorstellig werden, als selbst ahnungslos an den Augen eures Tieres herumzudoktern. Schon eine leichte Bindehautentzündung kann unzählige Ursachen haben und ebenso viele andere Augenerkrankungen gibt es. Die einen harmlos, die anderen schwerwiegend, doch verschleppt und falsch behandelt können aus allen harmlosen Beschwerden innerhalb kürzester Zeit schwerwiegende Augenprobleme werden.
Kamille enthält unter anderem ätherische Öle, Gerb-, Bitter- und Schleimstoffe. Sie reizt die Augenschleimhaut und wirkt austrocknend. Allein das spricht gegen die Anwendung im Auge, denn bei Augenproblemen wird vermehrt Flüssigkeit gebildet, die dem Schutz des Auges dient.